Häufig gestellte Fragen
Stress und Ängste
Das Leben als junge Mutter/junger Vater ist aufregend, aber auch sehr kräftezehrend. Es ist daher wichtig, sich gegenseitig so gut es geht zu unterstützen.
Besonders in der Phase des Wochenbettes ist es wichtig, der frischgebackenen Mutter so viel Entlastung wie möglich zu verschaffen, damit sich der Körper von der anstrengenden Schwangerschaft und Geburt erholen und sich seinen neuen Aufgaben (Rückbildung, Stillen) widmen kann.
Es kann sehr hilfreich sein, sich kleine Auszeiten im Alltag zu verschaffen, das kann ein kurzer Spaziergang sein, wenn das Kind z. B. beim Vater oder der Oma schläft oder eine ausgiebige heiße Dusche.
Kommuniziert miteinander und zögert nicht, euch Hilfe zu holen. Die Großeltern, Tanten und Onkel oder Freunde sind sicher gerne für euch da und können euch Entlastung verschaffen, indem sie z. B. ein warmes Essen für euch vorbeibringen oder eine Runde mit dem Kinderwagen drehen, damit ihr kurz verschnaufen könnt.
Stress hat eine große Auswirkung auf unseren Körper (z. B. Beschleunigung des Herzschlags, Veränderung des Geruchs) und Kinder sind unglaublich feinfühlige kleine Wesen, die genau spüren, wie unsere Stimmung oder Befinden ist. Wenn Eltern sehr gestresst sind, können die Kinder darauf mit vermehrter Unruhe oder Schreien reagieren.
Bitte mach dir keine Vorwürfe, es ist normal, dass einem das Leben als frischgebackene Eltern manchmal über den Kopf wächst. Umso wichtiger ist es, seine eigenen Grenzen zu erkennen und sich nicht zu scheuen, Hilfe zu suchen.
Eine natürliche Geburt ist unter bestimmten Voraussetzungen auch nach einem (oder mehreren) vorausgegangen Kaiserschnitt(en) möglich. Die Geburt bedarf aber in diesem Fall einer besonderen Überwachung, da es ein erhöhtes Risiko gibt, dass die Narbe an der Gebärmutter dem Druck der Wehen nicht standhält und reißt. Man spricht in diesem Fall von einer Uterusruptur. Glücklicherweise ist dieses Ereignis eine sehr seltene, wenn auch reale Gefahr für Frauen, die bereits an der Gebärmutter operiert wurden. Eine sogenannte „VBAC“ (Vaginal Birth After Cesarean“) sollte in einer Klinik stattfinden und sorgfältig mit einem erfahrenen Geburtshelfer geplant werden.
- Kinderärztin oder Kinderarzt
- Hebamme oder Zentraler Hebammenruf, Telefon: (030) 2142771
- Kinderärztliche Erste-Hilfe-Stellen der KV Berlin, Telefon: (030) 310031
- Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
- Berliner Hotline Kinderschutz (Beratung auch auf türkisch & arabisch), Telefon: (030) 610066
- Auf Schreibabys spezialisierte Ansprechpartner und Beratungsangebote unter: schreibabyambulanz.info
Wenn ein Gefühl von Überforderung aufkommt, ist der erste Schritt, dieses Gefühl zu kommunizieren und sein Umfeld daran teilhaben zu lassen. Es kann helfen, wenn man Familie und Freunde miteinbezieht, damit sie einem unterstützend zur Seite stehen und entlasten, indem sie Aufgaben übernehmen. Es gibt außerdem Beratungsstellen, z. B. beim Jugendamt, die Hilfsangebote im Rahmen Früher Hilfen aufzeigen und vermitteln können.
Ein Kaiserschnitt sollte nicht als alternative zu einer natürlichen Geburt gesehen werden, sondern als absolute Notlösung, um das Leben und die Gesundheit von Mutter oder Kind zu erhalten. Zudem ist ein Kaiserschnitt eine große Bauch-Operation, die mit Risiken für Mutter und Kind einhergeht.
Oft stecken hinter dem Wunsch nach einem Kaiserschnitt starke Ängste vor einer natürlichen Geburt, die in einem vertrauensvollen Gespräch mit einer Fachperson (z. B. deiner Hebamme) möglicherweise genommen werden können.
